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Dresden begrüßt seinen neuen Bischof

27. August 2016 - Dresden

Heinrich Timmerevers als 50. Bischof des Bistums Dresden-Meißen eingeführt

Mit einem großen Festgottesdienst wurde heute der langjährige Vechtaer Offizial und Weihbischof Heinrich Timmerevers zwei Tage nach seinem 64. Geburtstag in sein neues Bischofsamt eingeführt. 32 (Erz-)Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland, Polen, Österreich, Tschechien und Brasilien, viele Äbte und Ordensangehörige, Vertreter der evangelischen Landeskirche Sachsens, der sächsischen der thüringischen Landesregierung und Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren dazu nach Dresden gekommen. Die prachtvolle barocke Kathedrale Ss.Trinitatis bot knapp 1.000 Menschen - unter ihnen auch zahlreiche Gäste aus dem Oldenburger Land - Platz. Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten noch einmal so viele den Gottesdienst, der vom Mitteldeutschen Rundfunk und Domradio Köln übertragen wurde, auf großen Leinwänden außerhalb der Kirche.

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Beim EmpfangGroßansicht öffnen

Aus dem ganzen Offizialatsbezirk Oldenburg sind Delegationen angereist, um ihrem ehemaligen Weihbischof zu gratulieren.

Bischöfe am AltarGroßansicht öffnen

Am Altar mit Bischof Timmerevers v.l. Dresden-Meißens Altbischof Joachim Reinelt, Felix Genn (Münster), Reinhard Kardinal Marx (München), zwei Diakone, Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic, Erzbischof Heiner Koch (Berlin) und Diözeanadministrator Andreas Kutsche (Dresden-Meißen).

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Aus seiner Heimatgemeinde Garrel-Nikolausdorf und von seiner Familie reisten viele Gäste an.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch Domorganist Johannes Trümpler, die Dresdner Kapellknaben, den Kathedralchor, Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Vertreter der sorbischen Katholiken. Die musikalische Gesamtleitung hatte Kirchenmusikdirektor Matthias Liebich. Die Kollekte unterstützt auf Wunsch von Bischof Timmerevers die Arbeit des gebürtigen Sachsen Clemens Pickel, Bischof des südrussischen Bistums Saratow, und die Obdachlosenarbeit der Mutter-Teresa-Schwestern in Chemnitz.

„Kämpfe mit den Menschen hier um ihren Glauben und Du wirst sehen, wie nahe Gott ihnen schon ist“, sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch, Timmerevers Amtsvorgänger in Dresden, zur Begrüßung zu dem neuen Bischof. Als Metropolit steht er der Berliner Kirchenprovinz vor, der auch das Bistum Dresden-Meißen angehört. „Du wirst eine Kirche erleben, die im Aufbruch ist. Wage den Aufbruch zu neuen Zeiten“, ermunterte er ihn. Auch Andreas Kutsche, der in der Zeit der Sedisvakanz das Bistum als Diözesanadministrator geleitet hatte, begrüßte die Gläubigen und dankte dem Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn, der neben dem Altar saß, „für diesen Export nach Dresden“.  
Seine offizielle Ernennungsurkunde bekam Timmerevers durch Erzbischof Nikola Eterovic, dem Apostolischen Nuntius in Deutschland und Gesandten des Heiligen Vaters, überreicht. Domdekan Klemens Ullmann verlas sie in deutscher Übersetzung. Anschließend geleiteten der Nuntius und Erzbischof Koch Timmerevers zu seinem neuen Bischofssitz, der Kathedra. Indem er sich auf diesen Platz setzte und aus der Hand seines Vorgängers seinen Bischofsstab empfing, nahm Timmerevers offiziell sein Amt als 50. Bischof von Dresden-Meißen in Besitz.  

Vor dem anschließenden Pontifikalamt leisteten die Seelsorger des Bistums ihren neuen Bischof die Treuebekundung. „Es ist schön, dass wir im Hochgebet wieder einen Namen nennen können“, sagte Domkapitular Norbert Büchner für alle Priester, Diakone, Ordensleute und Pastoralreferenten. „Kleriker erscheinen oft schwarz. Ich versichere Ihnen aber, dass wir eine schön bunte Truppe sind.“

In seiner ersten Predigt als neuer Bischof von Dresden-Meißen erzählte Timmerevers von Begegnungen beim Leipziger Katholikentag. Er sei oft erkannt und gefragt worden, ob er länger im Amt bleibe als sein Vorgänger. „Davon gehe ich aus“, habe er bestätigt. „Ich möchte im Bistum Dresden-Meißen Wurzeln schlagen und ein neues Zuhause finden. So wie die Menschen sich auf mich freuen, so freue ich mich auf Sie.“ In der weiteren Predigt ging Timmerevers auf seinen Wahlspruch ein: „Suchet, wo Christus ist“. Wer Christus suche, finde Kraft und Mut im Leben, Orientierung und den Frieden, den kein Mensch und auch die Welt nicht machen könne. „Es lohnt sich, Jesus zu suchen und sich auf ihn einzulassen.“ Er möchte die Menschen im Bistum besuchen und kennen lernen. Dort, wo Gemeinden, Caritas, kirchliche Schule oder Einrichtungen seien, gäbe es Orte des Auferstandenen. „Wir tragen Verantwortung dafür, dass der Auferstandene unter uns Raum bekommt.“ Kirche sei nicht für sich selbst da, Christus weite unseren Horizont, sagte Timmerevers. „Christen verweilen nicht in den Kirchenräumen, und mögen sie noch so schön sein. Ich lade sie sein, sich mit mir auf den Weg zu machen und Christus zu suchen“, schloss er unter lautem Applaus der Gläubigen.