Zum zweiten Mal organisiert die Akademie in Zusammenarbeit mit dem Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO) eine derartige Ausbildung. Organisiert und geleitet wird sie von Ursula Kropp, Katechese- und Liturgiereferentin am BMO, und Dr. Marc Röbel, geistlicher Direktor der KAS. Im ersten fünftägigen Unterrichtsblock lernen die neuen Küster, von denen einige schon längere Zeit in ihren Gemeinden tätig sind, die Gottesbilder im Alten und Neuen Testament kennen, sie bekommen Informationen zum Credo, Erläuterungen zu Christussymbolen und Kreuzesdarstellungen, zur Lichtsymbolik der Tauf- und Osterkerze und zu Sakramenten. Vorgestellt werden auch der Ablauf der Eucharistiefeier, Taufutensilien, liturgische Bücher oder liturgische Geräte. Nach einem zweitägigen Brandschutzseminar und einem fünftägigen Aufbaukurs im kommenden Jahr schließt die Ausbildung mit einer Prüfung ab.
Und Peter Osterndorf? Der hatte seinen neuen Kollegen viele Tipps mitgebracht. Wie die Gewänder richtig zusammengelegt werden, welche Bücher wo aufgeschlagen werden, welche Kerzenbeleuchtung angemessen ist, was wo auf dem Altar liegen muss, wie Messgewänder gereinigt oder das Weihwasserbecken gepflegt wird. „Halten Sie vor jeden Gottesdienst noch einmal inne und überlegen Sie, ob Sie an alles gedacht haben“, empfahl er. „Es gibt nicht Unangenehmeres, als wenn dann doch noch eine Kleinigkeit fehlt oder etwas nicht funktioniert.“
Ludger Heuer
Aktuelles
Begegnung mit einem Küster
02. September 2016 - Stapelfeld
Zweiter Lehrgang zur Küsterausbildung gestartet
„Wenn Sie in die Sakristei kommen, schalten Sie zuerst das Licht in der Kirche an“, sagt Peter Ostendorf, Küster von St. Andreas in Cloppenburg, seinen Zuhörern. Er weiß selbst, dass es banal klingt, aber das Licht sei ein Zeichen für Gläubige, dass bald ein Gottesdienst beginne. Vor Ostendorf sitzen 19 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 75 Jahren, die zurzeit an der Katholischen Akademie Stapelfeld (KAS) an einer berufsbegleitenden Küsterausbildung teilnehmen. Sie kommen aus Kirchengemeinden im ganzen Oldenburger Land. Auch das Erzbistum Hamburg hat seinen Domküster hierher geschickt.


© Offizialat/Heuer
Pfarrer Marc Röbel und der Cloppenburger Küster Peter Ostendorf (2.v.r.) demonstrieren die richtige Abdeckung des Kelches mit Patene (Hostienschale), Palla (Deckel) und Kelchvelum (grünes Tuch).