Herausforderungen und Grundsätze
In Deutschland und vielerorts in Westeuropa zeigt sich seit Jahrzehnten eine deutliche Veränderung von Religion und Gesellschaft. Die Zahlen beim Seelsorge-Personal werden in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen. Auch der Gottesdienstbesuch nimmt weiter ab, wie auch die Zahl der Christen in der Gesellschaft allgemein. Mit Blick auf diese Feststellungen und in Verantwortung für einen sorgsamen Umgang mit den wirtschaftlichen Ressourcen der katholischen Kirche im Bistum Münster hat Bischof Dr. Felix Genn im Jahr 2021 den Prozess zur Gründung Pastoraler Räume angestoßen.
Grundsätze
Für die Einführung der Pastoralen Räume gelten die folgenden Grundsätze
- Es gibt keine vom Bischof verordnete Zusammenlegung von Pfarreien.
- Die Pastoralen Räume und der damit verbundene Rechtsträger in Form der Kirchengemeindeverbände sind der Rahmen für Kirchenentwicklung im Oldenburger Land.
- Die Kirchengemeindeverbände ermöglichen gemeinsame Verantwortung vor Ort und dienen nicht der Delegation von Entscheidungen bzw. Abtretung von Verantwortung nach oben.
- Die katholische Kirche im Bistum Münster will mit der pastoralen Arbeit so weit wie möglich in der Fläche präsent bleiben, d.h. in Pfarrei und Gemeinde, in Einrichtungen, Institutionen und Verbänden.
- Es braucht mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien sowie zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen.
Pastorales Fundament für den Prozess
Diözesanpastoralplan
Im Bistum und in den Pfarreien wurden in den vergangenen Jahren Pastoralpläne entwickelt, daran schließt sich der Pastoralentwicklungsprozess inhaltlich an.
„Das Bistum Münster fördert im Vertrauen auf die allen Getauften geschenkte Gnade die Entwicklung der Kirche vor Ort in den Sozial- und Lebensräumen der Menschen.“
Die Sendung der Kirche im Bistum Münster
In seiner Sitzung vom 16. September 2011 hat der Diözesanrat des Bistums Münster unter Vorsitz von Bischof Dr. Felix Genn ein Grundlagenpapier mit dem Titel „Die Sendung der Kirche im Bistum Münster“ beschlossen.