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Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

07. Juni 2017 - Emstek

Emsteker Kirchengemeinde legt lokalen Pastoralplan vor

Seit einigen Jahren sind die Kirchengemeinden im Bistum Münster aufgerufen, lokale Pastoralpläne zu erstellen. Dafür sollen sie ihre pastorale Situation analysieren und zukünftige Angebote und Aufgaben formulieren. Im Oldenburger Land haben inzwischen fast drei Viertel aller Kirchengemeinden solche Pläne erstellt. Im Bischöflich Münsterschen Offizialat werden sie aufmerksam gelesen und mit den Gemeinden besprochen. Mit Dominik Blum und Stephan Trillmich taten das jetzt zwei Vertreter der Vechtaer Kirchenbehörde mit dem Pfarreirat und Kirchenausschuss von St. Margaretha. Eine Steuerungsgruppe hatte das 20-seitige Papier zwei Jahre vorbereitet.

Kirchenausschuss und Pfarreirat von St. Margaretha Großansicht öffnen

Kirchenausschuss und Pfarreirat von St. Margaretha unter Leitung von Pfarrer Michael Heyer und Gertrud Kalvelage (10. und 11.v.l.). Mit dabei vom Offizialat Stephan Trillmich (ganz links) und Dominik Blum (3.v.r.).

„Wir haben uns anfangs schwer getan mit dem Plan“, gestand Pfarreiratsvorsitzende Gertrud Klavelage. Doch die Arbeit habe die Gruppe zusammengeschweißt und viel Spaß und Tiefgang erzeugt, war sie sich mit Pfarrer Michael Heyer einig. „Es war ein großer persönlicher Gewinn für alle.“ Die genaue Analyse des Gemeindelebens habe ergeben, dass die Kirchengemeinde eine „überdurchschnittlich eucharistische Gemeinde“ sei. „Unser größter Schatz sind die vielen Menschen, die bereit sind, in der Gemeinde mitzuhelfen und in Halen, Höltinghausen und Emstek lebendige Kirche leben“, schreibt Heyer im Vorwort.

In dem Papier sei ein starker spiritueller Kern erkennbar, bestätigten Blum und Trillmich. „Hierzu sind die Menschen in St. Margaretha zu beglückwünschen.“ Besonders hoben sie die gute Sozialraumanalyse hervor. Das sei ungewöhnlich und fehle sonst vielfach. Ein guter Türöffner für diese Analyse war die Aktion Boot gewesen. Mit einem selbstgebauten Boot („ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“) – hatte das Team an ungewöhnlichen Orten Menschen nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt. Die Antworten, die in Cafés, auf Parkplätzen, beim Schützenfest, im Gartencenter, auf dem Schulhof oder beim Fußballturnier kamen, bildeten dann die Grundlage des weiteren Plans. „Ein mutiger Schritt“, lobte Blum.