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Gott rollt uns den roten Teppich aus

21. Juni 2017 - Bethen

Ca. 1000 Teilnehmerinnen bei Landesfrauenwallfahrt

Zur traditionellen Landesfrauenwallfahrt kamen gestern Abend ca. eintausend Frauen aus dem ganzen Oldenburger Land mit Fahnenabordnungen nach Bethen. Viele von ihnen zogen in der Abendsonne vom St. Vincenzhaus in Cloppenburg mit Gebet und Gesang zu Fuß zur Basilika. Die Wallfahrt vorbereitet hatten Frauen aus dem Dekanat Friesoythe, die anschließende Bewirtung übernahmen Frauen aus dem Dekanat Damme-Süd. Den Gottesdienst unter dem Motto „Gott rollt den roten Teppich aus“ zelebrierten Landes-Frauenseelsorger Dechant Hermann Josef Lücker aus Visbek und Bethens Pfarrer Dr. Dirk Költgen. Mit der Kollekte in Höhe von 3.274 Euro und den Einnahmen aus dem Essensverkauf unterstützen die Frauen das MT-Friedensbett am Friesoyther St. Marien Krankenhaus.

Frauen bei WallfahrtGroßansicht öffnen
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BannereinzugGroßansicht öffnen
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Einzug zum GottesdienstGroßansicht öffnen
Pfarrer Lücker bei seiner PredigtGroßansicht öffnen

Frauenseelsorger Hermann Josef Lücker bei seiner Predigt

Blick auf den vollen PlatzGroßansicht öffnen
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Er freue sich schon lange auf den Gottesdienst, eröffnete Lücker seine Predigt. Der rote Teppich werde viel mit Stars und Sternchen, Politiker, Prominenten und manchmal auch Kirchenfürsten verbunden, doch bestimmt nicht mit Maria oder einfachen Frauen. Doch für wen sei der Teppich überhaupt, der jetzt zum Altar führe?, fragte er. „Ich finde, Ihr habt ihn Euch verdient“, rief er den Frauen zu. Der Teppich sei für Frauen, die sich einbringen und nicht verstecken würden, die sprechen - manchmal auch in Sprachen, die die Männer nicht verstünden – und die das Reich Gottes ausbreiten würden. Die vielen Frauengemeinschaften würden vor Ort den Glauben lebendig halten und sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Für diese Frauen sei der rote Teppich. Er sehe allerdings auch einige Männer dort stehen, z.B. treue Ehemänner, Priester, die trotz Frust und Schwund bei den Gläubigen ihr Amt weiter ausüben würden, Männer, die Gemeinschaft mehr schätzten als Handy und Laptop und Politiker oder Wirtschaftsbosse, die sich nicht unehrenhaft bereicherten.

„Ich würde Sie alle heute über den Teppich laufen lassen, damit die Liebe Gottes an uns haften bleibt und sich durchzieht bis in unsere Herzen. Wenn Sie mal irgendwo einen roten Teppich liegen sehen, dann gehen Sie mit erhobenem Haupt darüber. Denn Sie sind ein von Gott geliebtes Kind und haben jederzeit das Recht, über einen roten Teppich zu schreiten“, schloss er seine Predigt unter Applaus der Frauen.  

Ludger Heuer