Zu Beginn seiner Predigt dankte Eterovic Monsignore Dr. Dirk Költgen und Weihbischof Theising für die Einladung. Herzliche Grüße richtete er den Anwesenden im Namen von Papst Franziskus aus. An diesem heiligen Ort hätten viele Männer und Frauen die Größe der göttlichen Barmherzigkeit mit Händen greifen können. Unzählige Gläubige hätten sich über Generationen hin der Fürsprache Mariens anvertraut, insbesondere in Kriegszeiten.
“Liebe Schwestern und Brüder, setzt diese kostbare Tradition fort und betet für Euch, für die Euch Nahestehenden, aber auch für all jene, die der Barmherzigkeit Gottes so sehr bedürfen”. Leider gebe es auch heute eine Vielzahl von Kriegen und Gewalt. “Wir bitten daher die selige Jungfrau Maria, die Königin des Friedens, um den Frieden in der Welt, insbesondere im Mittleren Osten.” Außerdem lebten viele Menschen so, als gäbe es Gott nicht. “Beten wir auch für sie, dass sie den Glauben finden und Gott begegnen.“
Theising dankte dem Nuntius am Ende des Gottesdienstes für seinen langen Weg aus Berlin. Vor zweieinhalb Jahren habe ihm der Nuntius in Hildesheim gestanden, noch nie im Oldenburger Land gewesen zu sein. Das ginge gar nicht, habe sich Theising damals gedacht. Was solle der Nuntius dem Papst sagen, wenn dieser ihn nach dem Oldenburger Land fragen würde? Nachdem er ihn gestern aus Bremen abgeholt und ihm Bethen gezeigt habe, hätten sie bei ihm im Offizialat mit Vertretern der beiden Südoldenburger Kreisstädte und Landkreise und den jeweiligen Pfarren einen netten Abend verbracht. „Wir wollten damit dem Nuntius deutlich machen: Wir haben hier ein vertrauensvolles Miteinander von öffentlichen und kirchlichen Institutionen. Gerade wir Katholiken bringen uns in dieser Region sehr für das Wohl der Menschen ein.“
Das Jubiläum sei ein sehr guter Anlass gewesen, den Nuntius einzuladen. „Denn wir sind jetzt im Herzen der katholischen Kirche des Oldenburger Landes.“ Es sei daher eine große Ehre, sagte Theising zum Nuntius, dass er diese Einladung so schnell angenommen habe. Unter Applaus der Gläubigen bat er den Erzbischof, den Hl. Vater zu grüßen und ihm deutlich zu machen: „Hier gibt es eine starke katholische Kirche. Das ist ein Fundament, das Ausstrahlung über die Region hinaus hat. Darauf könne der Papst bauen.“ Grüße richtete er von Bischof Dr. Felix Genn aus, der heute leider nicht dabei sein könne. Dem Nuntius versprach er, wenn er wiederkomme: „Das was erst ein Anfang. Wir können Ihnen noch viel mehr zeigen.“
Nach dem Gottesdienst warteten auf die Gäste reichhaltige Verpflegung, Kinderbelustigungen, eine spektakuläre Aussicht aus einer 60 Meter hohen Gondel und Ausstellungen über die Gnadenkapelle und den Glauben. Erzbischof Eterovi? und Weihbischof Theising kamen bei Currywurst und Bier mit vielen Gästen ins Gespräch. Für Musik auf dem Festplatz sorgten der Spielmannzug Kellerhöhe, die Vechtaer Jazzband Dreiklang und das Blasorchester Füchtel. Höhepunkt und Abschluss war um 17.00 Uhr ein Konzert des „Ensembles 1684“ vom Leipziger Gewandhaus.
Ludger Heuer