Die Schulstiftung St. Benedikt, die BBS Marienhain gGmbH und die Liebfrauenschule Vechta gGmbH übergeben zum 1. August 2025 (Schuljahr 2025 / 2026) die Trägerschaft für vier Gymnasien, vier Oberschulen und eine berufsbildende Schule in Cloppenburg, Oldenburg, Vechta und Wilhelmshaven an die Römisch-Katholische Kirche im Oldenburgischen Teil der Diözese Münster, vertreten durch das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO). Schulstiftung, BBS Marienhain gGmbH, Liebfrauenschule Vechta gGmbH und Offizialat möchten mit dem Übergang die Schulen für die Zukunft sichern, die Trägerstruktur vereinfachen und Entscheidungswege verkürzen. In den neun Schulen werden rund 5.400 Schülerinnen und Schüler von etwa 540 Lehrkräften unterrichtet.
Über die Strukturveränderung wurden gestern Gespräche mit den Mitarbeitervertretungen und den Schulleitungen geführt. Im Anschluss wurden per Brief die Kollegien der Schulen, die Erziehungsberechtigten und die Schülerinnen und Schüler informiert. Unterschrieben haben den Brief die jeweilige Schulleitung, Dr. Alexander Schmitt als Stiftungsvorstand und Geschäftsführer der GmbHs und Dr. Christian Schulte als Leiter der Abteilung Schule im BMO. Sie erläutern Hintergründe zur Entscheidung und kündigen an, dass zeitnah mit den Kollegien und Schulkonferenzen vor Ort Gespräche über die rechtlichen Veränderungen geführt werden. Eltern und Schülern wird zugesagt: „Der Schulbetrieb soll unverändert weitergeführt werden.“
Die Schulstiftung St. Benedikt wurde vom Offizialat als Trägerstiftung gegründet. Dazu kommen zwei gemeinnützige Tochtergesellschaften (gGmbH) der Stiftung als Träger von zwei Schulen in Vechta. Offizialat, und Schulstiftung und die Tochtergesellschaften seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wahrnehmung der Trägerschaft der Schulen einfacher und effizienter möglich wird, wenn künftig auf Doppelstrukturen verzichtet werde.
Die Entscheidung in den zuständigen Gremien fiel einstimmig positiv aus. „Im Stiftungsrat und den Gesellschafterversammlungen wurden wir im Detail und persönlich über die Pläne informiert und konnten somit offen und in guter Atmosphäre darüber beraten“, erklärt Helmut Gels, der als ehemaliger Bürgermeister der Stadt Vechta ein Mandat im Stiftungsrat der Schulstiftung und den Gesellschafterversammlungen der Tochtergesellschaften hat. Auf die zusätzliche Strukturebene wolle man verzichten und die Trägerschaften an das Offizialat übergeben. „Ich bin sicher, dass die organisatorischen Veränderungen im Interesse der Schulen geschehen“, stellte der Jurist fest. Die Institutionen stünden auf einem festen Fundament. „Froh bin ich, dass sowohl Weihbischof Wilfried Theising als auch Finanzdirektor Dr. Schmitt sich eindeutig für die kirchlichen Schulen aussprechen. Das BMO möchte sich auch künftig dafür einsetzen, dass Kirchensteuermittel für die Bildungseinrichtungen investiert werden können“, betonte Gels.
„Es handelt sich um einen Betriebsübergang nach § 613a BGB. Nach dieser gesetzlichen Regelung ist gewährleistet, dass im Interesse aller Mitarbeitenden die bestehenden Rechte und Pflichten auf den neuen Arbeitgeber unverändert übergehen“, versichert Schmitt, der auch Finanzdirektor in der Kirchenverwaltung ist.
Der Betriebsübergang wird für folgende Schulen vorbereitet und durchgeführt:
Oberschulen in der bisherigen Trägerschaft Schulstiftung St. Benedikt:
- Marienschule Cloppenburg
- Paulus-Schule Oldenburg
- Ludgerus-Schule Vechta
- Franziskusschule Wilhelmshaven
Gymnasien in der bisherigen Trägerschaft Schulstiftung St. Benedikt:
- Liebfrauenschule Cloppenburg
- Liebfrauenschule Oldenburg
- Cäcilienschule Wilhelmshaven
sowie
- Gymnasium Liebfrauenschule Vechta (bisherige Trägerschaft Liebfrauenschule Vechta gGmbH)
- Berufsbildende Schule Marienhain Vechta (bisherige Trägerschaft BBS Marienhain Vechta gGmbH)
FAQ
Umfangreiche Informationen zum Thema werden auf der Homepage des Offizialates bereitgestellt: www.offizialat-vechta.de/schulstiftung