Oldenburg / Oldenburger Land / Emstek, 12.02.2025 – 2864 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 25 Ausgaben des Szenenwechsels: Auf diese Bilanz blicken Diakonie und Caritas, die gemeinsam mit der evangelischen Jugend in Oldenburg und den katholischen Freiwilligendiensten den Szenenwechsel organisieren, zurück und freuen sich gleichzeitig darauf, weiteren Jugendlichen die Möglichkeit eines Schnupperpraktikums in den Osterferien zu ermöglichen. Der Szenenwechsel bietet den Teilnehmenden die Chance, neue Erfahrungen zu machen. So beschreibt es auch Maybrit Vagelpohl aus Emstek, die im vergangenen Jahr ihren Szenenwechsel im St. Franziskus-Kindergarten in Visbek absolviert hat. „Die Erlebnisse werde ich nie vergessen“, berichtet die 20-Jährige, die drei Tage im heilpädagogischen Kindergarten der Einrichtung und zwei Tage im Waldkindergarten tätig war.
300 Plätze in 150 Einrichtungen stehen auch in diesem Jahr für das ökumenische Angebot in der ersten Woche der niedersächsischen Osterferien bereit. Vom 7. bis 11.April haben Schüler und Schülerinnen ab 15 Jahren die Möglichkeit, soziale Berufe und Einrichtungen kennenzulernen. Eine davon ist der St. Franziskus-Kindergarten in Visbek. „In den fünf Tagen habe ich ganz viele verschiedene Professionen kennen gelernt und einen tollen Einblick in die Arbeit bekommen“, erzählt Maybrit Vagelpohl.
Erfahrungen sammeln können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur in Kindertagesstätten, sondern zum Beispiel auch in Kliniken, in Tagesaufenthalten für Wohnungslose, in Pflegeheimen oder in Nachbarschaftsbüros. „Wir bieten ganz viele verschiedene Einsatzorte an“, sagte Gesche Poppe, Leiterin Bereich Freiwilligendienste bei der Diakonie im Oldenburger Land. „Und das ganze Oldenburger Land von der Nordsee bis ins Oldenburger Münsterland macht mit“, ergänzte Sigrid Möller, Referentin für Gemeindecaritas.
Schirmherren der 25. Auflage des Szenenwechsels sind Bischof Thomas Adomeit und Weihbischof Wilfried Theising. Beide betonten, wie wichtig dieses ökumenische Projekt sei. „Der Szenenwechsel bietet die Möglichkeit zu einem Perspektivwechsel. Er gibt den Teilnehmenden völlig neue Eindrücke.“ Diese Erfahrungen seien wichtig für eine Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen werde, betont Adomeit. Theising unterstrich, dass Erfahrungen in einem Sozialpraktikum für das ganze Leben prägen. Er selbst habe in seiner Jugendzeit an einem ähnlichen Praktikum teilgenommen. Der Beruf des Pflegers hätte für ihn auch in Frage kommen können.
Die Wichtigkeit des Szenenwechsels unterstrich auch Diakonie-Vorstand Dr. Friedrich Ley: „Es braucht Erfahrungsräume wie den Szenenwechsel. Die Jugendlichen bekommen so die Möglichkeit, sich begleitet durch die Mitarbeitenden von Diakonie und Caritas auszuprobieren Soziale Arbeit kann so gesehen, verstanden und unterstützt werden.“ Gemeinsam mit Dr. Gerhard Tepe, Direktor Landes-Caritasverband für Oldenburg, betonte er, dass der Szenenwechsel nicht „verzweckt“ werden dürfe. „Die Erfahrung der Jugendlichen steht im Mittelpunkt, nicht die Fachkräftegewinnung für die soziale Arbeit“, sagte Tepe. Sich Über ihre Erfahrungen austauschen, können sich die Jugendlichen bei der Abschlussveranstaltung am letzten Tag des Szenenwechsels.
Die Anmeldungen für den Szenenwechsel sind ab sofort möglich. Alle Informationen zur Anmeldung unter: www.szenen-wechsel.de