Besondere Ehre wurde dem Vechtaer Stadtbeauftragten Christian Adler zu Teil. Als eine seiner letzten Amtshandlungen verlieh der scheidende Diözesanleiter Dr. Christian Hönemann ihm mit Auftrag aus Rom die Verdienstmedaille in Bronze des Souveränen Malteserordens.
Über „Suche Frieden“, das Thema des auch für die Malteser bedeutsamen vergangenen Katholikentages, der vor rund sechs Wochen in Münster stattgefunden hat, sprach Weihbischof Wilfried Theising. Das Thema könne man auf zwei Arten verstehen, eröffnete Theising seinen Impuls. Man könne sagen, ‚ich suche Frieden‘. Und man könne es als Befehl verstehen, ‚suche Frieden‘. „Es ist wichtig, dass wir uns das als Malteser auch sagen lassen. Sucht Frieden. Leistet einen Beitrag“, betonte Theising, der selbst Mitglied im Malteser Ritterorden ist. Er sei überzeugt, dass die Malteser das auf allen Ebenen tun. Den Heiligen Johannes der Täufer beschrieb Theising als großen Friedensverkünder. „Bei aller Bereitschaft in Konflikte zu gehen, ging es ihm immer darum, die Menschen auch zum Frieden zu führen.“ Friede erscheine manchmal unrealistisch, sagte Theising. Doch untereinander Frieden zu halten sei möglich. „Ich lade sie alle dazu ein, zu überlegen: ‚Was kann ich dafür tun?‘ Lasst uns nicht nur Frieden suchen, lasst uns Frieden leben“, schloss der Weihbischof.
Weltweit feiern die Malteser in ihren Gliederungen und Vertretungen um den Johannestag (24.6.) das Johannesfest. 2018 ging es beim Fest der Malteser im Oldenburger Land auch um einen Führungswechsel. Nach sechs Jahren als ehrenamtlicher Diözesanleiter wurde Dr. Christian Hönemann verabschiedet. Douglas Graf von Saurma-Jeltsch, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Malteser Hilfsdienstes Deutschland, dankte Hönemann für sein großes Engagement. „Der Verband der Malteser ist im Oldenburger Land gut aufgestellt, die Malteser genießen einen ausgezeichneten Ruf. Das ist Ihr Verdienst“, würdigte Saurma-Jeltsch. Vom Diözesanleiter werde erwartet, dass er sich in besonderer Weise darum sorgt, dass es den Ehrenamtlichen im Verband gut geht, sagte er. Hönemann habe sein Amt vorbildlich ausgefüllt.
Seit 35 Jahren engagiert der Mediziner sich für die Malteser, bereits als Jugendlicher trat er ein, Hönemann ließ sich zum Sanitäter ausbilden. Zuletzt habe er neben seinem Beruf als Chefarzt des Vechtaer Marienhospitals viel Zeit für sein Ehrenamt aufgewendet. Wegen beruflicher Veränderungen hatte er schließlich seinen Rücktritt erklärt. Als Ehrung und Dank für die Verdienste im Hilfsdienst wurde Dr. Hönemann durch den Malteser Hilfsdienst mit der Verdienstplakette in Gold ausgezeichnet. „Für mich endet ein bewegender Lebensabschnitt“, stellte der Geehrte fest. „Ich bin dankbar, froh und glücklich, weiter ein Malteser sein zu dürfen und ich bin dankbar, froh und glücklich, Euer Diözesanleiter gewesen sein zu dürfen“, betonte der Mediziner.
Seinen Nachfolger hatte Hönemann selbst ausgesucht. Bankfachwirt Ludger Ellert war bis zu seinem Ruhestand Vorstandssprecher der Volksbank Vechta. 2017 berief Hönemann ihn zu seinem Stellvertreter. Mit Übergabe der offiziellen Urkunde berief Graf Saurma-Jeltsch ihn jetzt zum Diözesanleiter. Ellert engagierte sich bereits in früheren Jahren für den Hilfsdienst, er setzte sich als Sanitäter in der Stadtgliederung Vechta ein und unterstützte später maßgeblich die Polenhilfe. „Ich habe mit Dir einen sehr, sehr guten Nachfolger gefunden.“ Die Malteserfamilie im Oldenburger Land brauche einen Menschen wie ihn, mit Erfahrung, gesundem Menschenverstand und mit Herz, hob Hönemann hervor. In seinen ersten Monaten als Stellvertreter habe er viele begeisterte Malteser getroffen, erzählte Ellert. „Bezeugung des Glaubens, Hilfe den Bedürftigen“, diesen Leitsatz habe er überall glaubhaft erlebt, berichtete er. „Es ist mir eine Ehre, Euer neuer Diözesanleiter zu sein“, sagte er.
Pressemeldung des Malteser Hilfsdienstes im Oldenburger Land