Der 13. März 2013 sei ein wichtiges Datum gewesen, sagte Monsignore Bernd Winter, der von Kösters den Vorsitz im Stiftungsrat der Sr. Euthymia-Stiftung übernimmt. An diesem Tag auf dem Höhepunkt der Krankenhauskrise sei die Stiftung gegründet und Kösters zum Vorstand berufen worden – zeitgleich sei auch in Rom der neue Papst bekannt gegeben worden. „Beide Männer haben seitdem eine ganze Menge geleistet“, zollte ihnen Winter seinen Respekt.
Er sei damals nicht im Oldenburger Land gewesen, sagte Theising. Weihbischof Timmerevers habe aber regelmäßig in Münster über die Krise berichtet. Dass mit dem langjährigen Präsidenten der deutschen Krankenhausgesellschaft ein ausgewiesener Fachmann zu Bewältigung der Krise gewonnen werden konnte, bezeichnete Theising als Glücksfall. „Sie mussten die Situation stabilisieren und es ist Ihnen gut gelungen, das Vertrauen nach innen und außen herzustellen“, sagte er Kösters. Die drei Häuser seien jetzt in einer stabilen Situation. Als erstem Preisträger überreichte er Kösters die neugeschaffene Ehrenmedaille des BMO in Gold.
„Wir können uns den Krankenhausverband ohne Sie gar nicht vorstellen“, unterstrich auch Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Sr. Euthymia-Stiftung. In der Krise seien die Geier gekommen, um sich die besten Stücke zu holen. „Da brauchten wir einen Drachentöter wie Dr. Kösters.“
Als passionierter Segler dankte Kösters der Crew, die ihn damals begleitet hatte. Dabei habe er immer das volle Vertrauen von Weihbischof Heinrich Timmerevers gehabt. Ausdrücklich dankte er dem münsteraner Rechtsanwalt Dr. Gerd Möller, der die gesellschaftsrechtliche Neuordnung der KKOM maßgeblich geprägt und damit klare Entscheidungsstrukturen geschaffen hat. Auch Michael gr. Hackmann - heute Finanzdirektor des BMO – habe damals als alleiniger KKOM-Geschäftsführer ein hohes persönliches Risiko getragen und einen Knochenjob gemacht. Dank sprach Kösters auch Ulrich Pelster aus, der sich nicht ins Münsterland habe abwerben lassen, und August Dasenbrock, der als Finanzdirektor des BMO dafür gesorgt habe, dass der Kirchensteuerrat der Sr. Euthymia-Stiftung 8,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt und so die Rettung der Krankenhäuser ermöglicht habe. Er selbst, so Kösters, habe sich dafür eingesetzt, die Kommunen und Landkreise nicht als Geldgeber und damit auch Entscheider in die Krankenhausgesellschaft einzubinden. „Das mussten wir aus eigener Kraft schaffen.“
Ludger Heuer
Aktuelles
Nothelfer der Krankenhäuser verabschiedet
25. Juni 2018
Dr. Rudolf Kösters verlässt Sr. Euthymia-Stiftung
Mit großem Applaus verabschiedeten sich jetzt Weggefährten der letzten fünf Jahre von Dr. Rudolf Kösters. Auf Einladung von Weihbischof Wilfried Theising waren Vertreter der Sr. Euthymia-Stiftung und der zu ihr gehörenden Krankenhäuser Vechta, Cloppenburg und Lohne - unter ihnen die Geschäftsführer, Vertreter der Mitarbeiter und Trägerstiftungen, Pflege- und ärztliche Direktoren -, Bürgermeister und einige Mitarbeiter des Bischöflich Münsterschen Offizialates (BMO) in das St. Antoniushaus gekommen, um Kösters Danke zu sagen. Fünf Jahre hatte sich der Krankenhausexperte für die Konsolidierung der angeschlagenen Krankenhäuser der KKOM (Katholische Krankenhäuser im Oldenburger Münsterland) eingesetzt. Zwei von ihnen, die Häuser in Cloppenburg und Vechta, gehören heute wie das Krankenhaus in Lohne zur Sr. Euthymia-Stiftung. Weihbischof Theising bezeichnete Kösters als echten Nothelfer. „Sie haben maßgeblich und über viele Jahre dazu beigetragen, die damalige Krise der katholischen Krankenhäuser zu beenden.“


© Offizialat/Heuer
Weihbischof Wilfried Theising überreicht Dr. Rudolf Kösters die Ehrenmedaille des BMO in Gold


© Offizialat/Heuer
Weihbischof Wilfried Theising, Mechtild und Dr. Rudolf Kösters und Rat Bernd Winter