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Oldenburger Land: Über 5.000 Sternsingerinnen und Sternsinger

14. Januar 2025 - Vechta, Emstek, Oldenburger Land

Viele engagierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der Sternsingeraktion im Oldenburger Land.

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Viele Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende engagierten sich in der Pfarrei Emstek, St. Margaretha für die Sternsingeraktion.

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125 Sternsingerinnen und Sternsinger waren auf den Straßen in Vechta-Oythe unterwegs. (Foto: Florian Schmedes)

Großes Engagement trifft auf dankbare Menschen an den Türen 

An den ersten beiden Januarwochenenden zogen insgesamt mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche und einige Erwachsene als Sternsingerinnen und Sternsinger durch die Städte und Gemeinden im Oldenburger Land. In den 40 katholischen Pfarreien sammelten Sie über 650.000 Euro Spenden. Die Endsumme steht noch nicht fest, da weiterhin Überweisungen eingehen. Über das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ fließt das Geld in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern. 

Jahr für Jahr geschieht das in ganz Deutschland: Die jungen und älteren Engagierten bringen als Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser, erzählen oder singen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Ihre Kreidezeichen „C+M+B“ bedeuten „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sind an vielen Haustüren das ganze Jahr über zu sehen. In ihren prächtigen Gewändern greifen die Sternsinger einen alten Brauch auf. Bereits im Mittelalter zogen junge Menschen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige durch die Städte und verkündeten die Geburt Jesu.

In vielen Pfarreien zwischen Damme und Wangerooge gibt es durch großes ehrenamtliches Engagement langjährig etablierte Aktionen rund um den Dreikönigstag. Zum Beispiel in Emstek, St. Margaretha. Hier zogen 207 Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende unterstützt durch 81 Helfer und Begleiter von Haus zu Haus. Den Ehrenamtlichen sei die Aktion in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, berichtete Agnes Beckmann, die ehrenamtlich die Koordination übernimmt. „Ich finde die Sternsingeraktion so großartig, weil man mit so einfachen Mitteln so viel bewirken kann: Menschen, die sich freuen, die den Segen gebracht bekommen, denen man etwas Gutes wünscht“, betont sie. Auf der anderen Seite werde Geld gesammelt, für viele wichtige Projekte. „Die Kids wissen genau, warum sie als Sternsinger durch die Straßen laufen“, erklärte Beckmann weiter. Eindeutig hätten sie auf einen Film reagiert, mit dem vorab das Spendenziel vorgestellt wurde: „Uns geht es hier einfach gut. Es ist schön, dass wir jetzt etwas Gutes für viele Kinder in der Welt tun können.“ In Emstek seien die Sternsinger so motiviert gewesen, dass trotz einer reduzierten Teilnehmerzahl am Ende des Tages fast alle Häuser besucht werden konnten. „Die Menschen in den Häusern warten auf die Sternsinger, sie freuen sich auf den Besuch und die Spendenbereitschaft ist sehr groß“, betonte Beckmann. 

Auch in Vechta, St. Mariä Himmelfahrt, gingen viele Kinder mit dem Stern in der Hand von Tür zu Tür, zum Beispiel im Ortsteil Oythe. „Die Sternsingeraktion war dank der Teilnahme von zahlreichen Kindern ein voller Erfolg“, resümierte Mareike Meyer-Wilkens. Gemeinsam mit anderen Frauen bildet sie ein neues Organisationsteam, das in diesem Jahr die Aktion für Oythe geplant hat. Sie hätten sich auf die Fahne geschrieben, wieder mehr Kinder für die Sternsingeraktion zu begeistern. „Insgesamt konnten wir 125 Sternsingerinnen und Sternsinger gewinnen und somit wieder alle Straßen in Oythe besuchen“, sagte sie. „Anwohner, bei denen in den letzten Jahren am Dreikönigstag niemand geklingelt hat, freuten sich 2025 sichtlich über unseren Besuch!“  Mit 33 Gruppen, die jeweils von engagierten Eltern begleitet worden seien, konnte für Oythe eine Rekordsumme an Spenden gesammelt werden. Auch für die nächsten Jahre hoffen sie und ihre Mitstreiterinnen auf so viele engagierte Kinder zählen zu können, um die Dreikönigsaktion weiterhin als beliebtes und relevantes Ereignis durchführen zu können. 

An der Aktion beteiligen sich nicht nur Katholiken, sondern viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene anderer christlicher Konfessionen, anderer Glaubensrichtungen und auch ohne Religionszugehörigkeit. Bei der 66. Aktion zum Jahresbeginn 2024 hatten die Sternsinger deutschlandweit rund 46 Millionen Euro gesammelt. In 7.622 Pfarreien, Schulen und Kindergärten hatten sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene damals bundesweit engagiert. Rund 1,36 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart 1959, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Johannes Hörnemann