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Aktuelles

Studium fundamentale

25. Mai 2018

Kath. Akademie und Gymnasium fördern nachhaltige Entwicklung 

Zum Abschluss der Veranstaltung "Studium fundamentale", die sich über rund ein halbes Jahr erstreckte, luden der Jahrgang 10 und die Schulleitung des Gymnasiums Liebfrauenschule Cloppenburg in die Sporthalle des Gymnasiums ein.

Dort wurden die Ergebnisse dieser Veranstaltung präsentiert, die zweigeteilt einmal aus zehn Unterrichtsblöcken in der Schule und zum anderen aus einer zweitägigen Blockveranstaltung des Kooperationspartners Katholische Akademie Stapelfeld bestand.

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Leon Sieverding bei seinem Impulsvortrag

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Vortrag eines sokratischen Dialogs zum Thema "Wie definieren ich Schönheit?" Es wurde exemplarisch versucht, Vorurteile aufzuzeigen, zu durchbrechen und ein fundiertes Urteil dazu zu finden

Die Veranstaltung hatte nach klassischen Vorbild eines "Studium fundamentale" zum Inhalt im Sinne von "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) zur Entwicklung von nachhaltigem Denken und Handeln beizutragen, wobei es übergreifend alle Bildungsbereiche berührt und die Teilnehmer besser in die Lage versetzt abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. Eben ein grundsätzlicher, fundamentaler Ansatz.

Verknüpft wurden dabei zum einen die Ideen des Sokrates', der Wahrheitsfindung, Denken und Argumentieren systematisch perfektioniert hatte und zum anderen die Fragestellungen der Zeit: Digiatlisierung, Zukukunft der Schule und der Arbeit, Technik in der Medizin.

„Seiner selbst sicher sein“ 

Leon Sieverding, Abiturient des Jahrgangs 2016 und heute Student der Mathematik an der Universität Bonn, erläuterte in einem kurzen Eingangsreferat, wie wichtig es ist, sich seiner selbst sicher zu sein, um zum Beispiel nach der schulischen Laufbahn sicher den eigenen Weg im Berufsleben und generell in seiner Lebensorientierung finden zu können. Dazu müssen man zum einen Offenheit wagen können, die es zulasse, Chancen zu erkennen. "Denn "den Plan", den gibt es nicht", so Sieverding. Am besten gelinge dies, wenn man wisse, wer man sei und wie man sein Leben und die Gesellschaft überhaupt gestalten wolle. Dazu müsse man aber in der Lage sein, Dinge zu hinterfragen und Argumente zu erkennen und selber zu formulieren. Dies stoße das Projekt "Studium fundamentale" in konkreter Weise an.

Workshops in Stapelfeld 

In den vier Workshops, die in Stapelfeld durchgeführt und bei der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden, wurden verschiedene thematische Schwerpunkte gesetzt. In Bild und Ton setzte sich eine Gruppe mit der Zukunft der Pflege und der Medizin auseinander. Die Überzeugungskraft des geschriebenen Wortes bildete das Zentrum des journalistischen Workshops, der sich mit dem Thema der Zukunft der Arbeit auseinandersetzte. Die Bildende Kunst stellte Überlegungen dazu an, wie man Denken und Gedanken plastisch darstellen kann. Das gesprochene Wort stand im Mittelpunkt des Workshops "Sokratisches Argumentieren". Auf der Bühne präsentierte diese Arbeitsgruppe eine beeindruckenden Plenumsdiskussion, in der fundierte Argumente zur Zukunft des Schulsystems ausgetauscht wurden.

Die Schülerinnen und Schüler schauten also weit über den Tellerrand des schulischen Fächerkanons hinaus, konnten die Kenntnisse aus den einzelnen Schulfächern verbindend betrachten und kamen so zu neuen Denkanstößen und Ideen, wie sie sich selbst und die Gesellschaft der Zukunft gestalten wollen. Die argumentative Tiefe der einzelnen Beiträge war dabei überraschend und zeigte, dass die Techniken des Sokrates auch heute noch überaus funktionsfähig sind. Einig waren sich am Ende die beiden Kooperationspartner des Gymnasiums Liebfrauenschule und der Katholischen Akademie Stapelfeld, dass dieses gewinnbringende Projekt auch im kommenden Jahr für künftige Schülerinnen und Schüler fortgesetzt wird.

Pressemeldung des Gymnasium Liebfrauenschule Cloppenburg