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Theising lobt Menschen und Region des Oldenburger Landes

13. Januar 2018 - Vechta

Über zweihundert Gäste beim ersten Neujahrsempfang des Weihbischofs

Ein ereignisreiches Jahr sei es gewesen, sagte Wilfried Theising heute rückblickend auf sein erstes Jahr als Offizial und Weihbischof in Vechta beim Neujahrsempfang im St. Antoniushaus. „Mein Erbe gefällt mir gut“, lachte er in Anlehnung an Psalm 16. Von Bischof Heinrich Timmerevers, den er kürzlich in Dresden besucht habe, richtete er herzliche Grüße aus. Über zweihundert Gäste aus dem Oldenburger Land waren der Einladung gefolgt, unter ihnen Vertreter kirchlicher Vereine und Einrichtungen, Haupt- und Ehrenamtliche, Geistliche und Politiker. Mit Lucio Andrice Muandula von der Diözese Xai-Xai aus Mosambik war auch ein afrikanischer Bischof als Ehrengast dabei. Theising begrüßte alle Gäste per Handschlag.

Weihbischof begrüßt GästeGroßansicht öffnen

Weihbischof Wilfried Theising begrüßte alle Gäste per Handschlag

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volles Haus beim NeujahrsempfangGroßansicht öffnen
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Er fühle sich ausgesprochen wohl im Land Oldenburg, sagte Theising. Es sei ein gesegnetes Land, liebenswürdig und lebenswürdig. Es gebe viele Menschen, die sich aktiv und mit viel Engagement am Leben beteiligen. „Das macht Spaß zu sehen.“ Dank sprach er der Dienstgemeinschaft des Bischöflichen Münsterschen Offizialates aus. „Und ich hoffe auch, dass die Pfarreien uns einigermaßen positiv wahrgenommen haben.“ Als Vorsitzender der Ökumenekommission des Bistums Münster freue er sich sehr, dass Ökumene hier eine so lange Tradition habe. Er bedauere sehr den Rücktritt seines evangelischen Amtsbruders Jan Janssen. „Mit ihm hat die Chemie gestimmt.“ Er hoffe aber, dass die Ökumene zwischen den beiden großen Kirchen gut weitergehe.

Die Boomregion Oldenburger Land und seine guten Lebensbedingungen würden viele Menschen von außen anziehen. „Wir müssen diese Menschen stärken und darauf achten, dass sie hier gute Wohnungen finden und gut bezahlt werden“, mahnte Theising. Kirche sei sehr aktiv im Bereich Bildung, Altenhilfe, Pflege und Krankenhäuser, auch „wenn es nicht nur immer mit Freude verbunden war“, sagte er mit Blick auf Gäste aus Delmenhorst. Vor Ort gebe es seitens der Caritas und Kirchengemeinden ein unheimlich starkes Ehrenamt. Das könne man nicht hoch genug einschätzen. „Wenn das nicht da wäre, sähe es vielfach armselig aus.“ Er freue sich auch sehr, dass die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche im Offizialatsbezirk seit vielen Jahren stabil blieben. Das gebe eine ökonomische Stärke, mit der sich vieles verwirklichen ließe.

Auch auf Landwirtschaft ging der Weihbischof, der selbst auf einem Hof aufgewachsen ist, ein. Die Landwirtschaft habe viel zum Wohlstand der Region beigetragen. Einiges käme aber durchaus an seine Grenzen, z.B. bei Umweltverträglichkeit, Tierwohl oder Arbeitsbedingungen. „Das müssen wir mit vereinten Kräften positiv angehen.“ Das, was kritisch zu betrachten sei, müsse benannt werden. Aber es müsse in einer fairen Weise nach Lösungen gesucht werden. „Wir müssen von diesem Land auch noch in Zukunft leben und können nicht alles in einer Generation verbrauchen“, mahnte er unter dem Applaus der Anwesenden.

In der Deutschen Bischofskonferenz sei er für Hochschulpastoral zuständig. Daher freue er sich sehr, dass in Vechta eine so gut florierende Universität existiere, die es ohne die Kirche nicht gäbe. Mit 5.500 Studierenden sei die Universität ein wesentlicher Faktor für den Standort Vechta. „Die Region darf nicht nur über Hühner und Schweine wahrgenommen werden.“ Er würde sich aber auch freuen, wenn die Landwirtschaft für die Universität interessant würde.

Zum Schluss lud Theising zum 101. Katholikentag ein, der vom 9. bis 13. Mai nach fast einhundert Jahren wieder in Münster stattfindet. Das Thema „Suche Frieden“ sei hochaktuell und könne gute Impulse in die Gesellschaft geben. „Wir haben als Christen vom Evangelium her den Auftrag, Friedenstifter zu sein.“ Mit Bischof Jan Janssen habe er einen Friedensvertrag unterschrieben, wie sie im ganzen Bistum gesammelt werden. Solche Verträge könnten alle unterschreiben. „Ich wünsche Ihnen allen im Sinne des Katholikentags ein Friedensjahr“, schloss er seine Neujahrsprache.

Ludger Heuer