Klar ist: Das Thema Inklusion macht nicht vor der Kirchenpforte halt. Der Wunsch nach direkter Seelsorge, aber ebenso nach „Teilhabe am Gemeindeleben bis hin zur Mitbestimmung“ sei bei Menschen mit Beeinträchtigungen groß, so der Geschäftsführer. Diese Ansprüche mit in den Blick zu nehmen und umzusetzen, müsse auch in Zukunft ein Ziel der Kirche sein.
Beim Andreaswerk selbst gehört es zu den wesentlichen Aufgaben der Seelsorglichen Begleiterinnen Cornelia Süssmann und Anke Görtemöller, Brücken in die Kirchengemeinden zu bauen. So helfen die Beiden unter anderem bei der Vorbereitung der „Gastlichen Gottesdienste“, die Menschen mit Beeinträchtigungen gezielt mit ansprechen sollen und wollen. Zugleich ist der Glaube als Basis sozialen Handelns fest im Leitbild des Andreaswerkes verankert – auch in der aktuellen Version, die Ende vergangenen Jahres verabschiedet wurde. Dort heißt es nun erneut über die Arbeit des Vereins: „Wir praktizieren Menschlichkeit auf der Grundlage christlicher Werte!“ Der Mensch habe in seiner Verschiedenheit eine einmalige Würde erhalten, die unantastbar sei, führte Matthias Warnking weiter aus.
Das karitative Wirken kennzeichne das Christentum als Religion, unterstrich Weihbischof Theising im Rahmen seines Besuchs. Als Vorsitzender des oldenburgischen Caritasrates verfolge er mit großem Interesse die Arbeit des Caritasverbandes, dem auch das Andreaswerk angeschlossen ist. „Ich bin begeistert von dem, was das Andreaswerk hier leistet. Und von den vielen frohen Menschen, die ich getroffen habe“, erklärte der Bischöfliche Offizial zum Abschied.
Pressemeldung Andreaswerk Vechta e.V., Melanie Thiel de Gafenco