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21. Oktober 2016 - Vechta, Münster, Xanten

Porträt des neuen Offizials Weihbischof Wilfried Theising

Wer in einer neuen Heimat ankommen will, muss deren Sprache sprechen. In diesem Punkt ist Weihbischof Wilfried Theising für seine Position als Offizial im Offizialatsbezirk Oldenburg des Bistums Münster bestens gerüstet. Denn der von einem Bauernhof in Wettringen (Kreis Steinfurt) stammende 54-Jährige ist mit dem Plattdeutschen vertraut, wenn auch mit der münsterländischen Variante. „Aber dat schall woll uk im Ollnborgischen helpen“, sagt er augenzwinkernd.

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Wilfried Theising

Ob auf Plattdeutsch oder Hochdeutsch: Als Offizial – Stellvertreter des Bischofs im niedersächsischen Teil des Bistums Münster – mit den Menschen zwischen Wangerooge und Damme ins Gespräch zu kommen, ist für Wilfried Theising unverzichtbar. „Meinen Dienst kann ich nur dann gut tun, wenn ich in Beziehung zu Menschen trete, wenn ich von ihren Themen, Fragen, Anliegen und Sorgen weiß“, ist er überzeugt.
Grundlegend für diese Beziehungen ist für ihn die Beziehung zu Gott. Aus der lebt er; sie lebendig zu halten oder neu zu beleben, dazu lädt er ein: „Unser Kontakt zu Jesus Christus kann jederzeit wieder lebendig werden, auch wenn wir ihn über Jahre für tot gehalten haben.“ Christen könnten ihr Leben immer wieder neu mit Gott verbinden. Wer sich so in seine Nähe begebe, werde verwandelt und könne Gottes Liebe seinerseits weitergeben.

Von dieser Überzeugung Theisings zeugt sein bischöfliches Leitwort „In verbo tuo“ („Auf dein Wort“). Aus dieser Überzeugung ist er, geprägt von katholischen Jugendverbänden, Priester geworden, statt – wie ursprünglich geplant – den elterlichen Hof weiterzuführen. Der Draht zur Landwirtschaft aber, der auch im Offizialatsbezirk wertvoll sein dürfte, ist geblieben. Schließlich fühlt sich der Weihbischof in seinem Heimatort, der Wettringer Bauernschaft Vollebrok, verwurzelt: „Es ist jedes Mal schön, in meiner Heimatgemeinde zu sein, wo ich aufgewachsen bin und wo ich meinen Glauben gefunden habe.“

Zur neuen Heimat sollen ihm nun Vechta und der Offizialatsbezirk werden. Ganz fremd ist ihm die Region nicht. So war Theising nach seiner Priesterweihe 1989 unter anderem als Aushilfe in Neuenkirchen (Kreis Vechta) tätig. Es folgten Stationen als Kaplan in Beckum, Westkirchen, Münster und Metelen, bevor er 2003 Pfarrdechant und Propst in Borken wurde. 2010 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Weihbischof. Seitdem ist er für die Region Niederrhein zuständig. Von Xanten aus betreut er die Kreisdekanate Kleve und Wesel.

Lebenslauf Weihbischof Wilfried Theising